Heinrich Holms Bericht von 1886 über den Krinkberg an seine Heimatgemeinde berichtet von archäologischen Funden, die beim Pflügen der Ur- Heide 1884 zwischen Wall und Grabhügel
aufgenommen wurden. Die Funde erregten im Kieler Museum dadurch Aufmerksamkeit, dass eine vorgelegte unscheinbare Münze von Prof. Handelmann als Münze Karl des Großen erkannt worden war. Es
wurde die Suche nach weiteren Funden eingeleitet. Angestellte Nachgrabungen verliefen aber ergebnislos.
Holm, sein Freund Briefträger Penje, Prof. Handelmann und Grundbesitzer Peperkorn suchten nach Lösungen um doch noch weiteres Material für die Kieler Sammlung zu bergen. Dies erklärt
ihr weiteres Verhalten. Der Aufbau der Kieler Sammlung stand im Mittelpunkt der damaligen Forschung, dabei waren die Befunde vor Ort zweitrangig. Aus Holms Bericht:
- „ H. Peperkorn kam dabei auf den Einfall, dass sich möglicherweise nur mit Auspflügen etwas erzielen ließe. Der am Sonntag-Nachmittag den 6. August 1885 vorgenommene Versuch hatte ein
überraschendes Resultat, denn es wurden nicht alleine verschiedene Eisenwaffen, sondern auch noch sechs Münzen gefunden.
Hier endet der erhaltene Teil des Berichts von Holm. Seine Fundplatzzeichnung „A“ ermöglichen weitere Erläuterungen, welche glaubwürdige Darstellungen des damaligen Geschehens erlauben. In
einer Fundstellenbeschreibung an das Kieler
Museum beschreibt er das vorgefundene ungestörte Bodenprofil vor dem Pflügen, berichtet vor einer anthropogenen Störung vor der Niederlegung der Münzen, gibt eine persönliche Einschätzung zu den
Münzfunden und schildert den Fundhorizont der Eisensachen im Profil. Holm:
- „Wie das ganze Terrain, so war auch die Fläche vom Hügel bis zum Wall durchaus eben. Die Erde worin die Heide wächst ist grau bis auf ca. 25 cm Tiefe, danach kommt gelb bis roter,
harter, mit etwas Steingeröll gemischter Sandboden. Auf diesem Sandboden lagen sämtliche Fundstücke.
- Eine Ausnahme von der Bodenbeschaffenheit bildete ein Platz zu Ost vom Hügel, denn daselbst wurde unter der Heidedecke eine solche dicke Schicht Steingeröll angetroffen dass der Pflug
nicht durchkommen konnte. Die Schicht erwies sich gleichmäßig zum Hügel bis zur Umwallung, gesamt in einer Breite von 4,5 m und einer Länge von 10,5 m (siehe schraffierter) Fläche der
Zeichnung A). Scharfe Grenzen waren nicht zu finden, aber die Auffüllung der Steine kann nur von Menschen gemacht sein. Von dieser Geröllschicht, die Arbeiter Chaussee nannten, geht eine Senkung
nach Auspeilung auf den Hügel (siehe Profilzeichnung Süd – West).Diese Geröllschicht ist nun die Fundstelle der Silbersachen, Münzen und Perlen.
- Wenn die gefundenen Scherben verzierter Tongefäße auch darauf hindeuten die Gegenstände könnten in einem Gefäß gewesen sein, welches zerstört worden ist und die Sachen wären gestreut,
so kann solches auf meinem dafürhalten in diesem Falle nicht gut angehen. Meine Gründe sind folgende:
- Die vorzügliche Erhaltung sämtlicher Münzen, denn wären sie von ihrem ersten Lagerplatz auf irgendeine Weise zerstreut, so müssten mehr Bruchstücke da sein.
- Das Zusammenliegen von mehreren, bis zu 17 Münzen mit den Silberplatten in einer Handvoll Erde.
- Die Entfernung der Fundsachen von einander.
- Die geringe Anzahl von Scherben.
- Das die Sachen nur auf der Geröllschicht in einer etwa 2 cm dicken grauen Sandschicht gefunden wurden.
Über die Fundorte der Eisensachen kann weiter nichts gesagt werden, nur dass sie sämtlich flach auf den gelben Unterboden gelegen haben und nicht wie einige Finder behaupten in die Erde gesteckt
haben. Die Sicht mag ihnen gekommen sein, dass der Pflug sie im Moment der Berührung steil in die Höhe gerissen hat.“