Eichen-Mischwald


Die Willi Nühs Eichen

Im Jahre 1986 bei der Restaurierung der Krinkberganlage sollten die drei Eichen auf dem bronzezeitlichen Grabhügel nach dem Willen des beratenden Försters Bruhn gefällt werden, weil sie kränkelten und Pilzbefall aufwiesen. Der Mediziner Dr. Willi Nühs, der damalige Vorsitzender der Stiftung Krinkberg e.V., bestimmte ihren Fortbestand. Seitdem nennen wir sie „Willi Nühs Eichen“. Jetzt, nach fast 40 Jahren, ist die eine Doppeleiche durch den Pilzbefall auseinandergebrochen. Ein natürliches Geschehen wie es sich der Mediziner Nühs für die Bäume gewünscht hatte.

Die Willi Nühs Eichen vor dem Auseinanderbruch der Doppeleiche, Bild vom Jahre 2022
Die Willi Nühs Eichen vor dem Auseinanderbruch der Doppeleiche, Bild vom Jahre 2022
Das natürliche Schadensbild nach dem Auseinanderbruch am 25. Juli 2025
Das natürliche Schadensbild nach dem Auseinanderbruch am 25. Juli 2025

Leider mussten wir hier in den natürlichen Prozess eingreifen und das Gelände für die sichere Begehbarkeit wieder herstellen. Dazu benötigten wir die Zustimmung der zuständigen Ämter und fachlichen Beistand. Weil Gefahr in Verzug war, war es bei den Ämtern mit der Zustimmung nur eine Formsache. Den fachlichen Beistand fanden wir in der Firma „Be Wi Be“ aus Hohenwestedt, Spezialisten für die Baumpflege. Nach einer gründlichen Beratung kam es am 1. August 2025 zum Eingriff. Ein Vorarbeiter und 2 Mitarbeiter der Firma Be Wi Be mit schwerem Gerät erledigten am Vormittag die abgesprochenen Leistungen und stellten damit die Geländesicherheit wieder her.

Nachdem von dem abgestürzten Teil die Biomasse klein geschnitten und das Buschwerk geschreddert wurde, wurden von dem stehengebliebenen Teil die über der Abbruchstelle überragenden Äste vom Hubsteiger aus in Stücken abgesägt.
Nachdem von dem abgestürzten Teil die Biomasse klein geschnitten und das Buschwerk geschreddert wurde, wurden von dem stehengebliebenen Teil die über der Abbruchstelle überragenden Äste vom Hubsteiger aus in Stücken abgesägt.
Trotz, durch den Einsatz der großen Maschinen, wurde der durch Gras bedeckte umgebende Boden des Denkmals nur gering beschädigt. Ein Verdienst der mit Sorgfalt arbeitenden Baumpfleger
Trotz, durch den Einsatz der großen Maschinen, wurde der durch Gras bedeckte umgebende Boden des Denkmals nur gering beschädigt. Ein Verdienst der mit Sorgfalt arbeitenden Baumpfleger

Wir hatten im Vorspann beschlossen den anfallenden Abfall - Schreddermaterial und die auf Länge gesägten Rundhölzer - vom Gelände abzufahren. Nur ein paar der dicken Stammstücke sollen als Totholz am Rande der Buschumrandung des Areals liegen bleiben, als Zeugnis der natürlichen Vergänglichkeit im Eichenmischwald. Das Abfahren der Abfallmenge hat unser Mitglied Landwirt Eckart Musfeldt freundlicherweise übernommen. Er stellte schon tags zuvor zwei Treckeranhänger zum Auffangen des Schreddermaterials auf dem Gelände. Nach dem Befüllen am nächsten Tag kam er, auf Abruf, mit dem Trecker und entsorgte das geschredderte Füllgut. Später, am Ende der Leistung der Baumpfleger, holte er noch zwei Hänger voller Rundhölzer von dem Gelände.

Bereitstellung von Trecker und Hänger durch Landwirt Eckart Musfeldt
Bereitstellung von Trecker und Hänger durch Landwirt Eckart Musfeldt
Das Geländebild nach der Räumung der umgestürzten Doppeleiche, nur die von oben bis unten aufgespaltene stehengebliebene Stammhälfte wurde stehen gelassen, als Erinnerungsstück an den einst prächtigen Baum.
Das Geländebild nach der Räumung der umgestürzten Doppeleiche, nur die von oben bis unten aufgespaltene stehengebliebene Stammhälfte wurde stehen gelassen, als Erinnerungsstück an den einst prächtigen Baum.

Noch ist im Reststamm sichtbares Leben. Wie lange es erhalten bleibt ist die spannende Frage, die uns der natürliche weitere Zeitverlauf beantworten wird.